Suchen

Sonntag, 14. August 2011

Abreise: Seix - Köln

-== ZUM INHALT ==-

Samstag, 13.08.2011

Abreise: Seix - Köln



Übernachtung: Zug



Fin des vacances:

So, liebe Leute, ich bin zurück!

Leider ist mir auf dem weiteren Weg kein internetfähiger PC mehr über den Weg gelaufen. Deshalb an dieser Stelle nur ein kurzes Lebenszeichen, die überwundenen Etappen folgen in Kürze unterhalb dieses Eintrages. Nä, wat wor dat schön!

Aber die Rückreise verlief schon etwas umständlich. Um 9:20 Uhr fuhr der Bus (ein kleiner Zwölfsitzer) ab Seix. Auf seinem Weg nach St. Girons klapperte er dann die am Flüsschen Le Salat gelegenen Dörfer ab.

Bereits auf meiner Bargeldbeschaffungstour per Anhalter von Sentein nach Castillon habe ich von den netten Leuten, die mich mitgenommen haben, erzählt bekommen, dass in St. Girons eben genau an diesem Tag ein großer, regional sehr bekannter Wochenmarkt stattfinden sollte. Das war gut, denn etwas Aufenthalt hatte ich dort, ich hatte mir auch noch keinen Reiseproviant besorgt und an Souvenirs hatte ich auch noch nicht gedacht (die machen den Rucksack schwer, deshalb ist es nicht verkehrt, sie so spät wie möglich zu besorgen).

Gegen 10 Uhr sind wir in St. Girons angekommen. Der Markt war leicht zu finden (immer den Touristen mit den vollen Tüten und Taschen entgegen), und erwartungsgemäß war es brechend voll. Der Marktplatz befindet sich hauptsächlich unter Bäumen, direkt am Salat-Ufer, erstreckt sich aber an einem Ende noch auf einen sehr sonnigen Parkplatz und am anderen Ende in die Gässchen zwischen den Häusern. Dazwischen findet man alles von Musikinstrumenten über Klamotten, Taschen etc. und Ständen mit Oliven, Nüssen, Obst und Gemüse bis zu Käse, Brot und Fleisch. Ein paar regionale Spezialitäten habe ich mitgenommen, dazu wurde an einem anderen Stand frische Pizza gebacken - war ja auch bald Mittag.

Mit der Pizza habe ich es mir in der Nähe der Bushaltestelle am Salat-Ufer in der Sonne gemütlich gemacht. Nur kurz danach musste ich auch schon einsteigen, gegen 11:30 Uhr fuhr der Bus nach Boussens dann ab. Die Fahrt hat eine Stunde gedauert. Dort war nur eine Wartezeit von einer halben Stunde zu überbrücken. Mit dem Zug ging es in einer weiteren Stunde allerdings nur bis Tarbes, wo ich zum dritten Mal umsteigen musste. Allerdings hatte ich dort dann einen ganz schön langen Aufenthalt.

Zu diesem Zeitpunkt war es erst 14:00 Uhr und der TGV nach Paris sollte erst am späten Abend gegen 22:30 Uhr fahren. Die einzige Idee, die ich hatte, war, mich auf die Suche nach einem Internetcafé zu begeben, denn ab 15:30 Uhr sollte der FC mit 5:1 auf Schalke baden gehen. Aber das konnte ich vorher ja noch nicht wissen. Kurz nach der Halbzeit ist mir die Verbindung zum Ligaradio aber dann endlich auch abgeschmiert. Zu diesem Zeitpunkt stand es 3:1, den Rest habe ich dann dem Liveticker entnommen.

Die meiste Zeit habe ich aber am Bahnhof in der Wartehalle verbracht. Mit überfülltem Rucksack auf dem Rücken den ganzen Tag durch die Stadt zu ziehen war nicht mein Ziel. In einem Supermarkt habe ich noch gekühlte Getränke für die Fahrt und eine Flasche Wein für zu Hause mitgenommen, das sollte es dann aber auch gewesen sein. In der Wartezeit habe ich hauptsächlich Musik gehört und gelesen, mich aber später auch immer mehr gewundert, warum mein Zug nicht angezeigt wird. Der netten Herr am Infoschalter konnte mir aber erklären, dass die Abfahrtszeit um eine halbe Stunde nach hinten verlegt wurde. Die Ankunft in Paris sollte sich aber nicht ändern.

Im Zug hatte ich einen Liegeplatz in einem Sechserabteil reserviert. Das Abteil war angenehm klimatisiert und ich konnte - Oropax sei Dank - wunderbar schlafen. Eine halbe Stunde vor Paris bin ich wieder wach geworden - sehr angenehm. Um 07:15 Uhr war ich am Gare d'Austerlitz.

Mit der Metro ging es relativ zügig zum Gare du Nord. Ein Baguette und eine Zeitung habe ich mir noch geholt, dann ging es zum Gleis, wo der Thalys nach Köln schon auf mich gewartet hat. Um 11:15 Uhr war ich wieder zu Hause.
Wegpunkte:

Bahnhöfe

St. Girons (Bus) (42°59'2.51"N, 1° 8'33.74"E)
Boussens (43°10'46.58"N, 0°58'20.97"E)
Tarbes (43°14'24.99"N, 0° 4'9.29"E)
Paris, Gare d'Austerlitz (48°50'28.88"N, 2°21'54.32"E)
Paris, Gare du Nord (48°52'53.62"N, 2°21'20.34"E)
Köln Hbf (50°56'33.26"N, 6°57'32.31"E)


Ortschaften

St. Girons (42°58'58.35"N, 1° 8'45.92"E)
Boussens (43°10'46.58"N, 0°58'20.97"E)
Tarbes (43°13'58.62"N, 0° 4'41.10"E)
Paris, 33 m (48°51'23.81"N, 2°21'8.00"E)
Köln, 55 m (50°56'33.26"N, 6°57'32.31"E)


Verfasst: 14.08.2011; Überarbeitet: 31.05.2012

-== ZUM INHALT ==-

Montag, 8. August 2011

33. Etappe: Etang d'Arraing - Eylie d'en Haut

-== ZUM INHALT ==-

Montag, 08.08.2011

33. Etappe Gesamt, 12. Etappe 2011

Distanz: 8 Km - Aufstieg: 465 m - Abstieg: 1423 m
Dauer*: 03:30 Std. (08:45 - 12:15 Uhr)
Übernachtung: Gîte/Réfuge

*inkl. Pausen


Nachdem der gestrige Tag Mensch und Material stark gefordert hat, stand heute eine vergleichsweise kurze Etappe an. Einem kurzen, knackigen Aufstieg vom Refuge de l'Etang d'Arraing (1950 m) auf die Serre d'Arraing (2221 m) folgte lediglich der Abstieg durch das Gebiet der Mines de Bentaillou und den Bois de Rouge nach Eylie d'en Haut (990 m).
Am Morgen bin ich als einer der Ersten aufgestanden, weil ich Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang hatte. Dafür wäre ich, wie ich dann festgestellt habe, zwar bereits zu spät dran gewesen, aber vor der Tür haben sich sowieso leider die Sichtverhältnisse des Vorabends bestätigt, deshalb war das nicht so schlimm.
Refuge de l'Etang d'Arraing
Statt dessen konnte ich in aller Ruhe in den Tag starten und habe dann auch gerne mein Frühstücksgedeck in Empfang genommen. Das Buffet bestand aus einem Korb mit Brot und Honigkuchen, dazu gab es Butter und Konfitüre. Ein Kakao und ein paar Tassen Kaffee weckten die letzten Kräfte. Nach und nach begannen alle, ihre Bündel zu schnüren. Ich lag für meine Verhältnisse wirklich gut in der Zeit, aber trotzdem war ich am Ende der Letzte, der das Refuge verlassen hat. Dabei war es doch erst 8:45 Uhr. Ich wollte meiner Fußbekleidung die längstmögliche Zeit geben, vielleicht doch noch wenigstens ein bisschen zu trocknen - aber keine Chance. Trockene Socken hatte ich zwar noch im Rucksack, aber da die Schuhe nach wie vor triefnass waren, hätte es keinen Sinn gemacht, sie auch anzuziehen. Das ist ein unbeschreiblich widersprüchliches Gefühl, in diese klammen Socken zu steigen und das auch noch für gut und richtig zu halten.
Um 8:45 Uhr ging es dann also los. Geräusche von aus den Schuhen entweichendem Wasser bei jedem Schritt. Es war diesig und recht frisch. Kalte Hände und Füße. Der Etang d'Arraing lag direkt vor mir, war aber durch den Nebel kaum auszumachen. Der Weg führte zunächst herab zur Staumauer, die zu ihren Füßen passiert wurde.
Staumauer Etang d'Arraing
Im Anschluss begann der Aufstieg, erst steil durch schroffe Felswand am Rande der Senke, in welcher sich das Bachbett befindet, anschließend über Weideland hangaufwärts. Unterwegs begegnet man immer wieder Relikten aus Zeiten des Blei- und Silberbergbaus zwischen 1850 und 1950. Der Steigungswinkel nimmt bis zum Pass immer weiter zu. Der Bodenbewuchs wird immer spärlicher und es kommen mehr und mehr erodierte Passagen zum Vorschein. Für einen stabilen und sicheren Tritt kann es dann schonmal an Standfestigkeit fehlen.
LoreSerre d'Arraing
Die eingeplante Zweitfrüchstückspause auf der Passhöhe habe ich statt dessen für eine kurze Expedition genutzt, um das Stahlgebilde etwas näher in Augenschein zu nehmen. Ich vermute, dass es sich hierbei nicht (nur?) um eine Passstation der Seilbahn handelt, sondern (auch?) um einen Stolleneingang. Da es hier oben ziemlich zugig war und es zu nieseln begann, bin ich auch schnell wieder aufgebrochen und habe mich an den Abstieg gewagt.
Der erste Abschnitt war recht schwierig zu gehen, da es durch die Feuchtigkeit auch rutschig war. Zudem war der Boden unübersichtlich, es konnte immer wieder mal irgendwo ein Stein hervorstehen. Die vernebelte Sicht machte es da nicht einfacher. Irgendwann gesellte sich dann noch ein kleiner Bachlauf dazu, bevor der Weg ebener wurde und schließlich die Mines de Bentaillou erreicht waren. Hier konnte ich auch wieder auf Heiko und Anne-Marie aufschließen, die bereits einige Zeit vor mir vom Etang d'Arraing aufgebrochen waren.
Mines de Bentaillou - MineneingangMines de Bentaillou - Gleise
Mines de Bentaillou - MineneingangMines de Bentaillou - Seilbahn
Mines de Bentaillou - Gleise und HütteMines de Bentaillou - Lore
Mines de Bentaillou - ErzwäscheMines de Bentaillou - Tür
Der weitere Abstieg führte seitlich am steilen Abhang entlang, wobei über wackelig dreinschauende Pontons der eine oder andere Bachlauf gekreuzt wurde. Anschließend wurde der Hang wieder offener. Allerdings war auch hier der Boden wohl aufgrund andauernder Regenfälle der letzten Zeit arg vollgesogen, wodurch jeder Schritt zu einem Ausrutscher führen konnte. Manche Stellen waren so matschig, dass man mit dem kompletten Fuß eingesunken ist und wir stellenweise nach alternativen Wegführungen suchen mussten. Hier kam uns ein anderer Wanderer entgegen, der mit seiner Ausrüstung schon beinahe komisch wirkte. Kompass und Kartentasche um den Hals, massig wirkender Rucksack, Wollpulli, Hut und in den Händen einen Stock und, ja, wirklich, einen aufgespannten Regenschirm! Ich bin fast vom Glauben abgefallen, als ich das gesehen habe. Er wollte uns dann noch auf der Karte einen anderen Weg empfehlen, weil unterwegs wohl wieder eine von Patous bewachte Schafherde weidete. Auf die sind wir allerdings zum Glück nicht gestoßen.
Mit Erreichen einer ehemaligen Schüttstation am Col de la Catauère (1706 m) war das Ärgste überstanden. Der Abstieg wurde nun bis zur Station de Rouge (1560 m) etwas gediegener, aber nicht weniger nass und rutschig.
Mines de Bentaillou - StegMines de Bentaillou - Weg
Schneckenhaus
Col de la Catauère - SchütteMines de Bentaillou - Seilbahn
Station de Rouge
Dahinter begann der wiederum sehr steile Schlussabstieg nach Eylie d'en Haut durch dichten Wald, den Bois de Rouge. Im oberen Wegverlauf finden sich einige Felsen, die dem Weg seinen Verlauf geben. Man muss sich oft gut ausbalancieren, um den geforderten Höhenunterschied zu überwinden.
Der Wald wurde auf dem weiteren Weg immer dichter und das Klima war - waldtypisch - sehr angenehm. Dazu schallte das Rauschen eines von Wasserfällen unterbrochenen Bachlaufes durch das Tal.
Bois de Rouge
Bois de RougeBois de Rouge - Blick auf Eylie
Bois de RougeBois de Rouge - Bach
Der Weg führt in Serpentinen schnellen Schrittes bis zum Ziel des heutigen Tages: Dem Gîte d'étape in Eylie d'en Haut.
Gite d'étape Eylie d'en Haut
Gite d'étape Eylie d'en HautGite d'étape - Ich
Gite d'étape - Ich
Rückblickend betrachtet muss ich empfehlen, die Übernachtung in diesem Gîte vorher zu reservieren. Als ich nach einem Übernachtungsplatz gefragt habe, konnte ich von Glück reden, dass ich bereits zur Mittagszeit angekommen bin, als einzelne Betten noch nicht vergeben waren. Zwar verfügt das Gîte über einige Schlafplätze, dafür liegt es aber auch entlang der Route gleich mehrerer Wanderwege (GR10, GR Transfrontalier, Tour du Biros) und dient auch als Ausgangspunkt für die Besteigung der umliegenden Gipfel, wie den Pic de Crabère. Im Verlauf des Tages kamen noch einige Übernachtungsgäste an, die ebenfalls nicht reserviert hatten. Einzelne mussten dann doch auf ihr Zelt zurückgreifen; diese Option hätte ich im Fall der Fälle auch gehabt.
Als weitere Schwierigkeit erwies sich die Organisation von Bargeld. Die heutige Übernachtung konnte ich noch bezahlen, aber meine Vorräte waren bald aufgebraucht und weit und breit gab es aber keinen Geldautomaten. Mir wurde nahegelegt, mein Glück im kleinen Supermarkt im 6 Km entfernten Sentein zu versuchen. Sollte ich dort keinen Erfolg haben, blieb mir nur noch, mich als Anhalter zu versuchen und weitere 11 Km bis nach Castillon zu trampen.
Die Herbergseltern haben Heiko, Anne-Marie und mir angeboten, dass wir später von einer Freundin mit dem Auto bis Sentein mitgenommen werden können. Das Angebot haben wir gerne angenommen. Als wir dann später am Supermarkt abgesetzt wurden, hatte dieser noch geschlossen, weshalb wir zunächst den Ort mit seinen historischen Gebäuden besichtigt haben.
Später machte ein kurzer Dialog mit dem Supermarktbesitzer deutlich, dass ich zwar meine Einkäufe mit VISA bezahlen, aber kein Bargeld bekommen könnte. Leider hatte ich nicht die Kapazitäten, meine Weiterreise mit Müsliriegeln zu finanzieren, deshalb musste ich in den sauren Apfel beißen und mir einen freundlichen Autofahrer suchen, der mich nach Castillon mitnimmt. Zum Abendessen wollte ich aber unter allen Umständen zurück sein.
Ich hatte den Ort noch nicht ganz verlassen, gerade zum ersten Mal meinen Daumen hochgehalten - und schon hielt ein Auto an. Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Eine Familie aus Toulouse, die hier gerade Urlaub macht, hat es als Selbstverständlichkeit angesehen, mich mitzunehmen. Ich konnte ein bißchen von der Wanderung berichten, die Tochter ihre Deutschkenntnisse ausprobieren und ehe man sich versah waren wir auch schon in Castillon. Der Geldautomat war schnell gefunden, also konnte ich mich auch schon auf den Rückweg machen.
Leider waren noch Schulferien, weshalb es nur vormittags eine Busverbindung zurück nach Sentein gab. Jedenfalls hatte ich auf dem Fußmarsch zurück lange Gelegenheit über Ursachen nachzudenken, weshalb einfach niemand anhalten wollte. Das größte Problem war vermutlich, dass ich nicht nach Wanderer aussah. Meine Schuhe und Socken habe ich zum trocknen am Gîte gelassen. Ich trug Sandalen an den Füßen und hatte nur einen Behelfsrucksack auf dem Rücken. Deshalb wurde ich von den Autofahrern vermutlich ignoriert. Einige waren immerhin so freundlich, mich mit wilden Gesten im Vorbeifliegen darauf hinzuweisen, dass ich doch freundlicherweise die Straßenseite wechseln solle. Naja. Kurz vor Sentein hatte dann aber doch noch jemand Erbarmen und hat mich die letzten 2 Km mitgenommen (wieder Touristen).
Zurück in Sentein habe ich erneut den Supermarkt geentert, um nun endlich für die kommenden Tage einzukaufen. Hauptsächlich Brot, Obst, Müsliriegel und Instantkaffee. Nun stand also nur noch die Rückreise nach Eylie an. Ohne die Unterstützung eines weiteren Touristenpärchens wäre ich vermutlich nicht rechtzeitig zum Essen zurück gewesen.
Wegpunkte:

Etappenorte

Eylie d'en Haut, 993 m (42°50'6.46"N, 0°56'5.03"E)


Gipfel

Pic de Crabère, 2629 m (42°49'33.48"N, 0°51'30.50"E)
Mail de Luzes, 2590 m (42°49'20.28"N, 0°52'28.33"E)


Gîtes/Refuges

Gîte d'Etape d'Eylie, 993 m (42°50'3.52"N, 0°56'4.34"E)


Markante Orte

Anciennes Mines de Bentaillou, 1870 m (42°49'37.21"N, 0°54'0.81"E)
Station de Rouge, 1560 m (42°49'48.49"N, 0°55'17.29"E)


Ortschaften

Eylie d'en Haut (42°50'6.46"N, 0°56'5.03"E)


Pässe

Serre d'Arraing, 2221 m (42°49'39.29"N, 0°53'21.34"E)
Col de la Catauère, 1706 m (42°49'44.16"N, 0°54'52.44"E)


Verfasst: 01.03.2012; Überarbeitet: 04.04.2012

-== ZUM INHALT ==-

Samstag, 30. Juli 2011

Pause: Vielle-Aure

-== ZUM INHALT ==-

Samstag, 30.07.2011

Pause: Vielle-Aure



Übernachtung: Camping



Vielle-Aure, Camping "La Mosquère"
Ich befinde mich auf dem Campingplatz "La Mosquère" im Ortsteil Bourisp. Der Tag hat heute nicht all zu früh begonnen. Aber auch nicht zu spät, man will ja nicht aus dem Rhythmus kommen.
Ich weiche vom Plan ab und bleibe 2 Nächte auf dem Campingplatz in Vielle-Aure, weil viele meiner Klamotten trotz Sonne in den letzten 2 Tagen noch immer klatschnass (oder wenigstens feucht) sind. Ausserdem ist es schön hier und ich will noch nicht weg :)
Memo an selbst: Das nächste Mal TOP 1 auf der Einkaufsliste: Sonnencrème.
Hauptsächlich habe ich mich an dem Morgen um die Ausrüstung gekümmert, insbesondere Wäsche gewaschen. Nachdem der Bäcker da war, habe ich ausgiebig gefrühstückt, danach Siesta gehalten und meine Etappenplanung angepasst. Noch liegt Aulus-les-Bains im Plan.
Mittags sind Aurélie, Matthieu, Ulrich und ich aufgebrochen, um noch gemeinsam etwas zu essen. Um 14:45 Uhr fuhr ihr Bus, also hatten wir noch etwas Zeit. Das Restaurant von gestern hatte leider gechlossen, also sind wir in eine Crêperie in der Nähe eingekehrt. Dort gab es zwar auch Pizza, aber nur zum mitnehmen. Geschäftsschädigende Entscheidung, wie ich finde. Lecker war es allemal.
Aurélie, Matthieu, UlrichVielle-Aure, La Neste d'Aure
Nachdem ich die Drei noch zum Bus begleitet habe, bin ich zurück zum Campingplatz, um mich für die Minenführung umzuziehen. Letzte Tour um 18:00 Uhr, das sollte doch klappen. Denkste. Am Zelt angekommen musste ich feststellen, dass der Reissverschluss des Außenzeltes aus der Führung geraten war. Das musste sofort repariert werden, da für die Nacht Gewitter angesagt waren. Die Reparatur stellte sich nicht nur als langwierig, sondern am Ende auch als nicht durchfürbar heraus. Also, für mich jedenfalls. Ich hatte eher Angst, noch mehr kaputt zu machen, deshalb habe ich mich für eine Notlösung entschieden. Die zwei Reissverschlüsse, die sowieso schon ab waren, blieben ab. Den Dritten habe ich auf der rechten Seite fixiert, somit ist jetzt nur noch der Vierte beweglich und das Außenzelt kann nur noch über die linke Seite geöffnet werden.
Habe mich dann entschieden, weil es schon etwas später geworden ist, doch auf dem Platz zu verweilen. Habe noch ein bißchen Blog geschrieben und bin dann nach einem kleinen Snack im Zelt verschwunden, um die morgige Etappe nochmal durchzuplanen und noch etwas Musik zu hören.
Vielle-Aure, La Neste d'Aure
Wegpunkte:

Campingplätze

Camping "La Mosquère", Vielle-Aure, 795 m (42°49'37.64"N, 0°20'9.32"E)


Verfasst: 30.07.2011; Überarbeitet: 29.03.2012

-== ZUM INHALT ==-

Freitag, 29. Juli 2011

26. Etappe: Lac de l'Oule - Vielle-Aure

-== ZUM INHALT ==-

Freitag, 29.07.2011

26. Etappe Gesamt, 4. Etappe 2011

Distanz: 16,3 Km - Aufstieg: 609 m - Abstieg: 1623 m
Dauer*: 05:45 Std. (08:15 - 14:00 Uhr)
Übernachtung: Camping

*inkl. Pausen


Lac de l'Oule

Am Morgen war ich nervös, weil ich in der Vorbereitung häufig von horrenden Strafen für Wildcamper gelesen habe (dabei bin ich ganz friedlich…). Dabei zog sich die Spanne von 250 € bis zu 900 €. Das wollte ich natürlich nicht, deshalb habe ich ganz schnell mein Bündel geschnürt und bin um 08:00 Uhr abgedampft.
Morgens um 07:00 Uhr war der See noch ohne Wolken, eine Stunde später hatten sie dann von Süden her meinen Lagerplatz erreicht.

Unglücklicherweise habe ich am Tag zuvor verpasst, meinen Wasservorrat aufzufrischen. Da die weitere Route eigentlich fast ausschließlich Weideflächen durchquert, ist das Wasser, was aus den diversen Quellen entspringt, nicht unbedingt vertrauenserweckend. Vom Seewasser, so kristallklar und durchsichtig es auch sein mag, ganz zu schweigen. Fließendes Wasser ist immer besser als stehendes. Besonders, wenn das fließende Wasser in das Stehende mündet. Zwar habe ich Tabletten zur Aufbereitung dabei, trinken möchte ich das aber nur im Notfall. Gut einen Liter hatte ich noch, zwischendurch habe ich dann die leere Flasche mit Quellwasser und Tablette angesetzt.
Auf dem Anstieg auf den Col de Portet (2215 m) war ich den ebenfalls immer weiter ansteigenden Wolken immer ein paar Höhenmeter voraus. Trotzdem lag der Hang im Schatten, denn die Sonne lag noch hinter dem Berg verborgen. Am Col haben mich die Wolken dann eingeholt, was aufgrund der noch immer nicht vorhandenen Sonnencrème sowie des Wassermangels nicht besser hätte laufen können.
Es ging also nun im Nebel über Wiesenpfade entlang eines Hanges sanft abwärts. Ab und an war es etwas schwierig, den richtigen Weg auszumachen. Markierungen waren zugewachsen, von Kuhfladen bedeckt oder schlicht kaum zu erkennen. Aber die Richtung war eigentlich klar: Bergab. So habe ich dann auch das nächste Teilziel erreicht: Das Plateau Pla de Castillon (1706 m). Dort habe ich eine Kleinigkeit gegessen (Nektarinen und Apfelmuß, um Flüssigkeit aufzunehmen), kurz entspannt und bin dem steilen Abstieg nach Vielle-Aure entgegengegangen (wow, 5 'g' in einem Wort…).
Die Sonne hat sich ab hier wieder häufiger blicken lassen, da kam der Wald wie gerufen. Schön schattig, dafür aber auch schlammig, rutschig und mordssteil. Als wäre das nicht gefährlich genug, ist der Abhang auch noch mit Stacheldraht abgezäunt. Als würde hier jemand freiwillig abkürzen wollen.
Der Ort Vielle-Aure macht, wie schon die vorherigen Ortschaften, einen sehr gepflegten Eindruck. Wie in fast allen älteren Pyrenäendörfern gibt es auch hier ein paar Grundstücke mit verfallenen Häusern. Die, die erhalten sind, wirken aber sehr intakt. Die Kirche wird gerade restauriert und der Platz, an welchem sich das Rathaus, die Grundschule und das Office de Tourisme befinden, ist modern und in einem Top-Zustand. Im Restaurant am Platz habe ich für 10 € ein sehr ausgiebiges Menü erhalten. Die Aussicht, das auch am nächsten Tag haben zu können, sowie die alte Mine, durch welche eine Führung angeboten wird, haben mich überzeugt, hier einen Pausentag einzulegen.
Vom Restaurant habe ich mich zum Campingplatz La Mosquère begeben und dort, sehr schattig, mein Zelt aufgeschlagen. Der sehr günstige Internetzugang hat es mir nach Tagen endlich ermöglicht, am Blog weiterzuschreiben (aber für die Beschreibung der Ankunft im Ort selbst hat es dann nicht mehr gereicht…).
Nahe dem Campingplatz gibt es einen großen Supermarkt (Carrefour). Habe mich dort mit ein paar Notwendigkeiten versorgt (Sonnencrème, Obst, Chillis für die Suppe, …). Beim Verlassen des Geschäfts stand plötzlich Ulrich vor mir.
Die drei sind gestern weit nach mir am Lac de l'Oule angekommen und haben ihr Zelt am Südufer neben dem Refuge aufgeschlagen. Das hätte ich auch tun sollen, denn dort wäre es legal gewesen. Naja. Keine böse Absicht. Aufgebrochen sind sie heute erst um 10:30 uhr, weshalb sie auch erst so spät in Vielle-Aure angekommen sind.
Am Campingplatz haben wir noch einen Apéritif genommen und sind dann auch bald in den Zelten verschwunden.
Wegpunkte:

Campingplätze

Camping "La Mosquère", Vielle-Aure, 795 m (42°49'37.64"N, 0°20'9.32"E)


Etappenorte

Vielle-Aure, 795 m (42°49'45.05"N, 0°19'35.63"E)


Markante Orte

Abzweig zum Refuge Bastan, 2100 m (42°50'33.79"N, 0°12'30.36"E)
Pla de Castillon, 1606 m (42°50'18.04"N, 0°17'54.23"E)


Ortschaften

Vielle-Aure (42°49'45.05"N, 0°19'35.63"E)


Pässe

Col de Portet, 2215 m (42°50'0.11"N, 0°14'12.37"E)


Verfasst: 08.09.2011; Überarbeitet: 29.03.2012

-== ZUM INHALT ==-

Donnerstag, 28. Juli 2011

25. Etappe: Barèges - Lac de l'Oule

-== ZUM INHALT ==-

Donnerstag, 28.07.2011

25. Etappe Gesamt, 3. Etappe 2011

Distanz: 21,7 Km - Aufstieg: 1610 m - Abstieg: 1051 m
Dauer*: 11:00 Std. (07:45 - 18:45 Uhr)
Übernachtung: Biwak

*inkl. Pausen


Col de Madamète
Heute ging der Wecker ausnahmsweise mal wieder um 6 Uhr. Aurélie, Matthieu und Ulrich waren in der Vorbereitung auf die Etappe etwas schneller als ich und sind, inklusive Frühstück, schon um 07:30 Uhr aufgebrochen. Ich habe eine halbe Stunde länger gebraucht.
Das Wetter war grandios. Der erste Abschnitt führte vom Centre Hospitalet runter in den Ort, ein kurzes Stück entlang der Strasse zum Tourmalet, dann links ab den gegenüberliegenden Hang hinauf, parallel zur Strasse ortsauswärts führend. Am Parkplatz vor der Rampe zum Tourmalet bin ich wieder auf die Strasse gestossen, habe sie aber nur überquert, um in ein anderes Tal abzubiegen. Hier begann der zweite Abschnitt.
Das Tal führt bergan in Richtung des Naturreservats Néouvielle. Zunächst gibt es noch eine Strasse, später nur noch eine für Geländegängige Fahrzeuge geeignete Piste, die sich aber auch schnell in der Landschaft verliert. Ab dann gibt es nur noch das Tal, den Bach und den GR10 als schmalen Pfad. Dafür unglaublich viele Touristen (die auf dem Weg zum Col de Madamète (2509 m) immer weniger wurden). An dieser Stelle muss ich in naher Zukunft Bilder sprechen lassen, denn alle Eindrücke dieser (insgesamt 13 Stunden andauernden) Etappe wiederzugeben, würde den Rahmen massiv sprengen.
Bei Bilderbuchwetter näherte ich mich der Cabane d'Aygues-Cluses. Auf dem Weg dorthin habe die "Groupe Poitiers" wiedergetroffen und wurde mit einem feierlichen "Vive l'Allemange" begrüsst. Der Freiburger, der auch zufällig in der Nähe war, hat nicht schlecht gestaunt, dabei war er gar nicht gemeint :) Wir sind dann, etwas versetzt, zur Cabane weitergezogen und haben dort eine gemeinsame Mittagspause gemacht. Hier beginnt Abschnitt Nummer drei, der Anstieg auf den Col de Madamète.
Der Aufstieg war geprägt von viel Sonne, vielen Felsen, einem Bach und einigen Seen. Dazu ein herrlicher Blick zurück auf den Pic du Midi de Bigorre mit seinen Antennen und, wie ich gelernt habe, seiner Sternwarte. Das war die Ultra-Kurzfassung (die Leute, die den PC auch benutzen wollen, äussern dezente Ungeduld). Hänge trotzdem gleich ein Foto an, so.
Pic du Midi de Bigorre
Die Passhöhe gab den Blick frei auf das hier:
Réserve Naturelle du Néouvielle
Der Abstieg zum Lac d'Aumar gestaltete sich noch felsiger als der Aufstieg, ähnlich steil war er auch. Es ging zunächst zum See "Gourg de Rabas" (siehe 3. Bild), an dem, nicht sprichwörtlich, sondern tatsächlich kein Weg vorbei führte. Man musste sich schon aufraffen und eine "Felsenhalde" (Geröll kann man die Brocken nicht nennen) am Rand des Sees überwinden, was sich ganz schön schwierig gestaltete. Hierbei habe ich auch Aurélie, Matthieu und Ulrich aus den Augen verloren. Ich bin weiter zum Lac d'Aumar abgestiegen und habe unten auf sie gewartet. Unterwegs habe ich noch meine Wasserflasche mit frischem Quellwasser aufgefüllt. Lecker.
Es wurde aber immer später und später und ich wollte schon noch ganz gerne am Lac de l'Oule ankommen. Vorher war aber noch einiges an Kilometern zurückzulegen, ausserdem musste noch der Col d'Estoudou erklommen und zum Lac de l'Oule abgestiegen werden. Also bin ich nach ca 45 Minuten Wartezeit aufgebrochen. Die weiteren Strapazen möchte ich gerne später erläutern. Jedenfalls bin ich um 19:15 Uhr am Lac de l'Oule angekommen.
Für andere GR10-Wanderer definitiv interessant: Die im Wanderführer "Pyrenäenweg GR 10" (Hartmut Stahn) beschriebene Biwakmöglichkeit am Nordostufer des Sees existiert nicht mehr. Am gesamten Uferbereich ist seit diesem Jahr das Zelten untersagt. Da ich keine Alternative wusste, es immer kälter und dunkler wurde, habe ich es trotzdem getan, möchte aber jedem davon abraten. Es gibt, wie ich später erfahren habe, die Möglichkeit, neben dem Gîte am Südufer des Sees zu biwakieren.
Soviel dazu, später mehr.
Wegpunkte:

Biwakplätze

Lac de l'Oule, 1818 m (42°50'21.92"N, 0°11'53.81"E)


Cabanes

Cabane d'Aygues-Cluses, 2150 m (42°52'30.96"N, 0° 9'7.61"E)
Cabane de La Lude, 1818 m (42°50'21.85"N, 0°11'51.21"E)


Etappenorte

Lac de l'Oule, 1818 m (42°50'21.92"N, 0°11'53.81"E)


Gîtes/Refuges

Chalet d'Orédon (42°49'34.50"N, 0°10'9.34"E)
Chalet de l'Oule, 1815 m (42°49'27.88"N, 0°12'26.96"E)


Markante Orte

Café-Restaurant Pont de la Gaubie, 1538 m (42°53'41.05"N, 0° 6'20.71"E)
Route des Lacs, 2192 m (42°50'20.99"N, 0° 9'1.90"E)


Pässe

Col de Madamète, 2509 m (42°51'27.69"N, 0° 8'25.34"E)
Col d'Estoudou, 2260 m (42°49'36.54"N, 0°11'1.52"E)


Seen

Lac de Coueyla-Gran, 2150 m (42°52'30.33"N, 0° 9'11.13"E)
Lac de Madamète, 2299 m (42°52'2.93"N, 0° 8'41.10"E)
Gourg de Rabas (Gourguet de Madamète), 2397 m (42°51'10.90"N, 0° 8'40.24"E)
Lac d'Aubert, 2148 m (42°50'38.80"N, 0° 8'12.25"E)
Lac d'Aumar, 2190 m (42°50'24.68"N, 0° 9'6.25"E)
Les Laquettes, 2080 m (42°50'5.02"N, 0° 8'47.76"E)
Lac de l'Oule (42°49'55.20"N, 0°12'4.50"E)


Verfasst: 29.07.2011; Überarbeitet: 01.08.2012

-== ZUM INHALT ==-

Mittwoch, 27. Juli 2011

24. Etappe: Luz-St-Sauveur - Barèges

-== ZUM INHALT ==-

Mittwoch, 27.07.2011

24. Etappe Gesamt, 2. Etappe 2011

Distanz: 10,2 Km - Aufstieg: 1169 m - Abstieg: 661 m
Dauer*: 05:00 Std. (10:00 - 15:00 Uhr)
Übernachtung: Gîte/Réfuge

*inkl. Pausen


Wasser
Diesmal habe ich mir gegönnt, bis 8 Uhr zu schlafen. Der Wecker hat zwar bereits um 7 Uhr begonnen, mir sein Ständchen zu singen, aber es nieselte noch immer leicht, deshalb war ich nicht sonderlich motiviert, aus den Kissen zu kriechen. Ich merke fehlende Routine hauptsächlich daran, dass ich zum fertig werden viel zu lange brauche. Geschlagene 2 Stunden habe ich diesmal gebraucht, um 10 Uhr ging es los.
Diese Etappe habe ich zwar im vergangenen Jahr bereits überwunden, aber was soll's? An den Anstieg gleich hinter Luz habe ich noch lebhafte Erinnerungen. Es war zu vermuten, dass er seitdem nicht leichter geworden ist. Am Anfang noch ganz angenehm entlang eines (diesmal ziemlich viel Wasser führenden) Baches, später durch Wald, aber konstant steil bergan. Der Wald wurde irgendwann verlassen, die Landschaft änderte sich dann in, wie Romantiker sagen würden, mit blühendem Heidekraut bewachsene Hänge. Ich bin keiner, wenn es um mein Wohlbefinden geht. Die Luft war warm und feucht, das Gewächs stachelig und überall flatterte nach meinem Blut geierndes Viehzeugs und hat versucht, auf mir zu landen. Der Weg war eng und man konnte höheren Gewächsen links und rechts kaum ausweichen. Bin ich mal 2 Sekunden stehengeblieben, um kurz zu verschnaufen, stand ich gleich in einer dichten Wolke aus Motten, Mücken, Fliegen und weiterem Flattervieh.
Kraut
Was war ich froh, als ich den Anstieg geschafft hatte und sich die Landschaft wieder in einen Wald wandelte. Ab hier ging es wieder bergab, schön schattig und Insektenfrei. Zumindest waren keine spürbar. Auf einer von Felsstürzen und/oder Sturm geschlagenen Lichtung gab es enorm viele Himbeersträucher. Auch einige Walderdbeeren fanden sich dazwischen. Sehr lecker. Ausserdem gab es umgestürzte Bäume, die quer über dem Weg lagen. Beim Versuch, den ersten seiner Art zu unterqueren, musste ich tatsächlich den Rucksack ausziehen, sonst wäre ich in meiner Zwangslage hängengeblieben.
Wald
Lichtung
Lichtung
Der Wald war schnell verlassen und die Landschaft öffnete sich. Es ging über einen weiteren, ziemlich vollen Bach und später wieder in einen Wald. Ich mag diesen Wald. Er liegt am Hang, es geht bergab, die Wege sind weich und breit, der Duft ist unvergleichbar, es ist kühl und nach den vorangegangenen Strapazen ist er eine echte Erholung. Hin und wieder quert ein Bach den Weg und man erkennt, wie wichtig die Bäume für den darunterliegenden Ort Barèges sind. Es macht den Anschein, als bestünde der gesamte Hang aus Felsen, die nur darauf warten, dass der Baum, der sie vom herabstürzen abhält, vermodert.
Hütte
Bach
Waldweg am Hang
Waldweg am Hang
In Barèges angekommen, habe ich mich gleich ins unmittelbar am GR10 liegende "Centre Hospitalet de Barèges" begeben. Für jeden Wanderer in der Gegend ein absolutes Muss. Beim gemeinsamen Abendessen habe ich mich mit den anderen Urlaubern unterhalten, die ebenfalls für Wanderungen in der Umgebung hier sind und das Centre Hospitalet als Basis für ihre Tagesausflüge nehmen.
Centre Hospitalet de Barèges
Centre Hospitalet de Barèges
Centre Hospitalet de Barèges
Als ich vom Abendessen (Gemüsesuppe, Moussakka, Pudding, Wein) zurückgekommen bin, hatte ich Zuwachs auf dem 10-Bett-Zimmer: 3 Weitere GR10-Wanderer. Aurélie, Matthieu und Ulrich, alle aus Poitiers. Sie haben eine mehrtägige Tour bis Vielle-Aure geplant, auf sie komme ich in späteren Beiträgen noch zurück.
Zwar wurde in der Herberge abends noch Programm geboten, für mich war das aber zu spät, weil die anstehende Etappe wirklich lang werden würde. Deshalb war an dieser Stelle um 21:30 Feierabend.
Wegpunkte:

Etappenorte

Barèges, Centre Hospitalet, 1253 m (42°53'48.14"N, 0° 4'0.58"E)


Gîtes/Refuges

Centre Hospitalet de Barèges, 1253 m (42°53'48.14"N, 0° 4'0.58"E)


Markante Orte

Canal d'Irrigation, 1090 m (42°52'13.09"N, 0° 0'14.56"E)


Ortschaften

Luz-St-Sauveur (42°52'24.75"N, 0° 0'10.33"W)
Villenave (42°52'9.49"N, 0° 0'11.22"E)
Barèges, 1240 m (42°53'47.55"N, 0° 3'52.24"E)


Pässe

Couret d'Ousset, 1322 m (42°52'7.69"N, 0° 1'3.18"E)


Verfasst: 29.07.2011; Überarbeitet: 29.03.2012

-== ZUM INHALT ==-