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Mittwoch, 17. Juni 2015

GR10 2015 - Oder: Still war's gewesen.

Liebe Gemeinde,

lang, lang ist's her, dass ich zuletzt etwas verlautbaren ließ. Ich könnte da Gründe anführen und mich erklären und Ausflüchte suchen und Umschreibungen finden, aber wem wäre damit geholfen? Genau. Deshalb zunächst in aller Kürze und Prägnanz:

Dieser Blog lebt.

Es ging ihm mal besser und er gehört einer ordentlichen Wartung unterzogen, aber er lebt! Nicht nur, dass nach wie vor einige Etappen nicht oder nur unzureichend (bzw. nicht MEINEN Ansprüchen genügend) präsentiert werden. Nein, nein, wie ich feststellen musste, verabschieden sich nach und nach Grafiken und Fotos, die ich bei einem kostenlosen Grafik-Hosting-Dienst in bester Obhut wähnte. Aber wenn es danach geht... das Logo im Titel muss ja alleine schon um ein weiteres Jahr ergänzt werden. Und wenn ich dann dieses Jahr auch noch losziehe... wo soll das nur hinführen?

Und als wäre das alles nicht genug, habe ich nicht einmal ein Wort darüber verloren, dass ich die Grundlage all dessen, die Sinnhaftigkeit hinter alldem, den nicht hoch genug zu lobenden, altehrwürdigen GR10 zwischenzeitlich sogar vollendet habe. Ja, wirklich!

Kurz den letzten Eintrag überfliegen... mhm. Oje. Je nun. Ach was! Heute vor zwei Jahren? Irre... Zufälle gibt's. Kurz die letzten zwei Jahre revue passieren lassen... Wahn-sinn. Was in der Zeit alles passiert ist? Ich könnte da erzählen, schreiben, berichten von den kuriosesten, spannendsten, witzigsten Erlebnissen. Aber... naja, lasset uns beim Thema bleiben und uns auf das Wesentliche beschränken: Den GR10.

Es ist nicht so, dass ich damals, am 17. des Juni a. D. 2013, meinen Anschlusszug verpasst hätte. Auch bin ich nicht verschollen im nicht-mehr-ganz-so-aber-trotzdem-noch-ein-bißchen-ewigen Eise der frühsommerlichen Hochpyrenäen. Weder verlaufen, noch abgesetzt habe ich mich. Auch, wenn es reizvoll gewesen wäre. In tiefe Schneefelder habe ich die wohl ersten Furchen des Jahres gezogen, um möglichen Nachfolgern einen Weg zu weisen. Dann hatten wenigstens die einen. Am Lac des Bouillouses einen Felsen gesucht, auf dem ich als Kind mal fotografiert wurde. Leider vergebens. In Bolquère mit der traurigen Gestalt des höchstgelegenen Bahnhofs in ganz Frankreich gelitten. Mantet erreicht und es irgendwie über den Pass geschafft. Nicht um den Canigou herum, nein. Herum, hinauf, verweilt... und wieder hinab. Kein Schnee mehr da. In Arles pausiert, im Moulin de la Palette gelernt, dass man sehr wohl auch zu viel bezahlen kann, die Distanz nach Las Illas unterschätzt und im Wald genächtigt, am Fort Bellegarde die nächtliche Aussicht genossen, Le Perthus von einer neuen Seite kennengelernt (Hotel statt Durchreise; Einkauf zu Fuß statt mit Großraum-Vehikel), im Refuge de la Tanyarède die vorerste letzte Nacht auf dem GR10 verbracht... sie - einfach - nicht - vorbeigehen - lassen - gewollt... und schlussendlich Banyuls-sur-mer erreicht.

Und, war es das jetzt? Ha! Der geneigte Leser wird sich erinnern: Wir schreiben den 25.06.2010. Wir befinden uns auf dem Weg von Gavarnie nach Luz-St-Sauveur, um die "große Schleife" von Cauterets aus nach Luz zu schließen.

"17:00 Uhr: Campingplatz erreicht ("St Bazerque"). Platz geschlossen. Dortige Bevoelkerung zeigt sich einsichtig, dass es doch noch sehr weit ist, zu Fuss nach Luz. Wollte mir ein Taxi rufen lassen - die netten Menschen haben mich aber gleich selbst gefahren (ich betrachte die Etappe als vollstaendig absolviert - wer das anders sieht, kann im naechsten Jahr gerne mitkommen…)."

Zwar habe ich im Jahr drauf die Verbindung zwischen Cauterets und Luz-St-Sauveur über den Col de Riou hergestellt. Allerdings betrachte ich die Etappe Gavarnie - Luz rückblickend nicht mehr ganz so sehr als vollständig absolviert. Eher so gar nicht. Es kribbelt halt doch irgendwie, wenn ich daran denke. Es nervt einfach. Was sind schon 7 oder 8 Kilometer? Naja... will man nicht von Luz 7 oder 8 Kilometer in Richtung Gavarnie gehen, um denselben Weg anschließend wieder Retour zu gehen, muss man schon ein bißchen anders planen. Und so kam es, dass ich mich am 19.08.2015 wieder in den Zug setzen werde, um am 21.08. erneut in Cauterets zu starten - diesmal mit einem im Vergleich zu 2010 leicht variierten Programm, welches wie folgt aussehen wird:

19.08.2015: Anreise (Mulhouse - Lourdes)
20.08.2015: Anreise (Lourdes - Cauterets)
21.08.2015: 01. Etappe (Cauterets - Refuge d'Ilhéou)
22.08.2015: 02. Etappe (Refuge d'Ilhéou - Refuge des Oulettes de Gaube)
23.08.2015: 03. Etappe (Refuge des Oulettes de Gaube - Petit Vignemale - Cabane de Lourdes)
24.08.2015: 04. Etappe (Cabane de Lourdes - Refuge de la Brèche de Roland)
25.08.2015: 05. Etappe (Refuge de la Brèche de Roland - Gavarnie)
26.08.2015: Pausentag (Gavarnie)
27.08.2015: 06. Etappe (Gavarnie - Cabane de Cestrède)
28.08.2015: 07. Etappe (Cabane de Cestrède - Luz-St-Sauveur)
29.08.2015: Pausentag (Luz-St-Sauveur)
30.08.2015: Abreise Luz-St-Sauveur - Köln



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Ich werde besser tun als bisher und wieder von mir hören lassen. Was gibt es nicht noch alles zu erzählen? Spannend wird's in jeden Fall.

Als' dann, bis die Tage und alles Gute!
Sascha